Türkische First Lady fordert dringendes Eingreifen gegen „Bildungsmassaker“ in Gaza
In vielen Konfliktregionen ist der Zugang zu Schulen und Universitäten längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Gerade in Gaza zeigt sich, wie eng die Frage von Wissen, Kultur und Zukunft mit dem Überleben einer ganzen Gesellschaft verknüpft ist.
Die türkische First Lady Emine Erdoğan hat am Montag in Doha eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, um Kinder in Gaza vor dem Verlust ihres Rechts auf Bildung zu schützen. Anlass war der außerordentliche Gipfel der Organisation für Islamische Zusammenarbeit und der Arabischen Liga, an dem sie gemeinsam mit Präsident Recep Tayyip Erdoğan teilnahm.
Im Rahmen des Treffens kam Emine Erdoğan mit Scheicha Moza bint Nasser, der Mutter des Emirs von Katar, zusammen. Die von der von Nasser gegründeten Stiftung Education Above All vorbereitete Erklärung fordert dringende Maßnahmen gegen die anhaltenden Verstöße gegen Kinder und Bildungssysteme in Krisengebieten, insbesondere in Gaza.
Darin wird Israel beschuldigt, parallel zum Völkermord in Gaza auch ein „Bildungsmassaker“ zu verüben, indem Schulen, Bibliotheken und Universitäten gezielt zerstört würden. Ziel sei es, das geistige, kulturelle und soziale Leben in Gaza systematisch auszulöschen. Neben Emine Erdoğan unterzeichneten auch die UNESCO-Sonderbotschafterin für Kulturerbe sowie mehrere Persönlichkeiten, darunter die malaysische First Lady, die Erklärung.