TÜRKİYE
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Duran: Türkiye zur „Stimme der Unterdrückten“ geworden
Hat die UNO es versäumt, Israels Kriegsverbrechen in Gaza zu verhindern? Ja, findet der türkische Kommunikationsdirektor Burhanettin Duran und fordert die Reformierung des UN-Sicherheitsrats.
Duran: Türkiye zur „Stimme der Unterdrückten“ geworden
Der türkische Kommunikationsdirektor Burhanettin Duran. / Foto: AA / Anadolu Agency
21. September 2025

Nach Ansicht des türkischen Kommunikationsdirektors Burhanettin Duran sind die Reformaufrufe von Türkiye zur Stimme der Unterdrückten und zum globalen Gewissen geworden. Das erklärte er am Samstag in einer Videoansprache bei einem Panel im Türkevi Centre in New York. 

Die Veranstaltung in der US-Metropole fand am Rande der UN-Vollversammlung statt. Im Fokus des Panels standen Alternativen zum umstrittenen System des UN-Sicherheitsrats, dessen Arbeit oft am Vetorecht der fünf ständigen Mitglieder scheitert.

Duran betonte, dass Türkiye auf allen Plattformen für eine gerechtere, friedlichere und stabilere Weltordnung eintrete und Schritte unterstütze, die die Arbeitsweise der Vereinten Nationen verbessern würden. Die UN habe seit 1945 zwar wesentliche Erfolge bei Friedenssicherung und internationaler Zusammenarbeit erzielt, sei jedoch heute mit gravierenden Problemen konfrontiert: Anhaltende Konflikte, Migrationsbewegungen, die Klimakrise sowie Diskriminierung und Islamfeindlichkeit stellten große Belastungen dar.

Als besonders drastisches Beispiel für die Ungerechtigkeit des Systems nannte Duran Israels Verbrechen im Gazastreifen in den vergangenen zwei Jahren. Angesichts von Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen sei der UN-Sicherheitsrat aufgrund der Vetomächte untätig geblieben, prangerte der türkische Kommunikationschef an.

Türkiye unterstütze daher eine grundlegende Reform der internationalen Institutionen, betonte er. Diese dürften sich nicht an den Interessen einzelner Staaten orientieren, sondern müssten auf Prinzipien wie Gerechtigkeit, Frieden und Stabilität beruhen. 

„Türkiye wird weiterhin eine konstruktive Rolle spielen und für eine Ordnung eintreten, in der das Recht über der Macht steht“, sagte Duran. Ein System, das keine Lehren aus Krisen ziehe, könne nicht dauerhaft bestehen. Frieden sei ohne Gerechtigkeit ebenso wenig möglich wie eine nachhaltige Zukunft ohne Frieden.

QUELLE:TRT Deutsch