Italien: Streik aus Solidarität für Menschen in Gaza

Israels Vernichtungskrieg in Gaza geht unvermindert weiter. Aus Solidarität mit den notleidenden Palästinensern legt eine italienische Gewerkschaft die Arbeit nieder – was Folgen hat.

Rom, Italien, 22.09.2025 / Foto: Andreas Solaro/AFP / AFP

In Italien hat ein Streik zum Zeichen der Solidarität mit der notleidenden Bevölkerung im Gazastreifen stattgefunden, der zu Behinderungen führte. Im überregionalen Bahnverkehr gab es teils Verspätungen von mehr als einer Stunde. In Großstädten wie Rom und Mailand funktionierte der öffentliche Nahverkehr nur eingeschränkt. An Schulen und Universitäten wie zum Beispiel in Turin gab es Blockaden. In verschiedenen Städten fanden zudem pro-palästinensische Kundgebungen statt, bei denen gegen die israelischen Angriffe auf Gaza protestiert wurde.

Zu dem Streik hatte die Gewerkschaft USB (Unione Sindacale di Base) aufgerufen, um gegen die „Verschärfung der humanitären Lage im Gazastreifen“ zu protestieren. Zugleich forderte sie Sanktionen gegen Israel. Der Streik bei den Verkehrsbetrieben soll bis Montagabend dauern. Die großen italienischen Gewerkschaften beteiligten sich an dem Ausstand nicht.

Israel führt seit Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg in Gaza, der von immer mehr Experten und Menschenrechtsorganisationen als Völkermord eingestuft wird. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums hat Israel bisher mehr als 65.280 Menschen in Gaza getötet, die meisten davon Frauen und Minderjährige. Demnach wurden mindestens 166.500 Menschen verletzt.